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Liebesbrief an einen Dobermann

Guten Tag Frau Brinkmann,

in den vergangenen Tagen habe ich öfter an Sie gedacht und schreibe Ihnen deshalb einfach mal liebe Grüße von mir und meinem Herzenshund Shiva.

Ich verfolge aufmerksam die Aktivitäten der Dobermann-Nothilfe und denke immer daran, wieviel Glück wir mit Shiva hatten und bin Ihnen noch immer verbunden, daß wir dieser Dobertine ein Zuhause geben durften.

Shiva ist im September 3 Jahre jung geworden und jetzt auch richtig erwachsen. Ich muß gestehen, die vergangene Zeit mit ihr hat mich so manches Mal an meine physischen und auch mentalen Grenzen gebracht, und ich finde es erstaunlich, daß manche Menschen wirklich meinen, der Dobermann wäre ein Familienhund, der so nebenbei mitlaufen könnte. Ich habe ja keinen Vergleich zu anderen Dobermännern, aber Shiva ist noch klüger als ich;-) und seit sie erwachsen ist, will sie arbeiten. und zwar richtig! Unsere Trainerin ist fasziniert, welche Entwicklung wir beide durchlaufen haben, und Shiva ist mittlerweile zum Nasenprofi aufgestiegen. Wir sind noch immer einmal wöchentlich bei der Zielobjektsuche im Training, haben da jetzt Fortgeschrittenniveau erreicht, und Shiva fängt jetzt an, auch draußen in fremden Räumlichkeiten ihren Gegenstand zu suchen. Unser Highlight war in der letzten Woche eine Suche im Rewe-Getränkelager, und eine Flächensuche in der Stadt, vor unserem belebten Rathaus. Alle Sicherheitsleute sind zusammengelaufen und haben Shiva’s erfolgreiche Arbeit bewundert. Wir sind schon mehrfach von Polizeistreifen angesprochen worden, in welcher Staffel Shiva eingesetzt werden würde, und wer sie ausgebildet hätte…denn eine ihrer ganz großen (dobermanntypischen) Leidenschaften ist die Unterordnung geworden. Und diese am allerliebsten mitten im Getümmel, vor einem Supermarkt zum Beispiel. Wir gehen deshalb sehr oft in die Stadt- einmal, weil es Madame und mir Riesenspaß macht und – weil die Leute uns häufig ansprechen, daß dieser Hund ja so gut erzogen wäre und es Freude mache, ihm beim Arbeiten zuzuschauen. Da betrachte ich uns gern als Rassebotschafter. Als zweite ganz große Leidenschaft ist Shiva unter die Mantrailer gegangen- das ist absolut ihr Ding. Für mich ist es körperlich grenzwertig, aber zu sehen, wie sie arbeitet, cool ihren Job macht, dabei auf’s Wort mit mir zusammenarbeit, und wir uns so sehr als Team fühlen- dafür nehme ich jeden Muskelkater in Kauf… Das ist für Shiva das größte- körperlich und geistig zugleich mit Frauchen im Schlepptau, da wird sie zum Start hin die Ruhe selbst, und trailt dann durch die Stadt, als hätte sie das schon immer getan. Wir hatten das letztes Jahr ja schonmal probiert, aber da war sie eigentlich auf dem Trail nicht ansprechbar und ich habe aufgegeben. Aber jetzt….

Nichtsdestotrotz ist sie eine absolute Herausforderung. Sie hat auch die allerletzte Konsequenz aus mir rausgekitzelt, fordert jeden (!!!) Tag Ehrlichkeit, Aufmerksamkeit und Konsequenz- und hinterfragt. Damit bringt sie mir jede Menge bei, und im Gegenzug kann ich sie wirklich überall mit hin nehmen- und mein Mann hat, damit wir gemeinsam verreisen können, einen Bus angeschafft, den wir zum Wohnmobil umgebaut haben.

Selbst auf den Campingplätzen benimmt sie sich vorbildlich- und wickelt mit ihrem Dobermanncharme die Camper um die Pfote….wenn ich sie mit zu Terminen nehme, legt sie sich auf ihren Platz und wartet- einfach so…und das Alleinebleiben haben  wir ganz konsequent geübt, und mittlerweile ist selbst das kein Problem mehr .

Das einzige, was mich persönlich derzeit noch belastet, ist, daß ich sie aufgrund ihres Jagdtriebes nur selten ganz frei laufen lassen kann. Sie hat solch ein hohes Tempo, und meine Panik ist, daß sie sich mal verletzt oder einen Unfall verursacht, aber auch das ist ja bei vielen Dobermännern so. Wir zwei haben jetzt, wo es kühler ist, mit ruhigem Radfahren angefangen, und das klappt hervorragend- da werden wir beide sehr ruhig, und “meditieren” während der Fahrt. Kurz und knapp- Shiva hatte selbst mich um den Finger gewickelt….und deshalb viel Spaß mit mir gehabt, jetzt sind wir ein echtes Team, arbeiten zusammen, leben (und manchmal schlafen wir auch zusammen in meinem Bett auf der Heizdecke), reisen zusammen und erfreuen uns aneinander. Ich hoffe einfach, daß sie lange gesund und munter bleibt!

So, liebe Frau Brinkmann, das war ein Dobermann-Liebesbrief sozusagen als kleine Aufmunterung oder Motivation für Ihr sicherlich manchmal sehr nervenaufreibendes Engagement in der Dobermann-Nothilfe. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Freude mit “Ihren” Dobermännern und bin, als stille Mitleserin, immer dabei….herzlichste Grüße aus dem Odenwald, Diana Meinhardt und Shiva und (immer noch) Senior-Chihuahua Merlin (das Foto zeigt Shiva an ihrem 3. Geburtstag)

Diana Meinhardt